Dr. Matthew Ferranti, ein Ökonom der United States Intelligence Community, hat ein neues Papier veröffentlicht, in dem er argumentiert, dass Zentralbanken Bitcoin als Teil ihrer Diversifikationsstrategie in Betracht ziehen sollten. Er vergleicht Bitcoin mit Gold und hebt dessen Potenzial als Reserve-Asset hervor.
Wichtige Erkenntnisse
- Bitcoin könnte als Absicherung gegen Inflation und geopolitische Risiken dienen.
- Eine optimale Allokation für Zentralbanken könnte zwischen 2 % und 5 % liegen.
- Bitcoin bietet Vorteile in Bezug auf Liquidität und Selbstverwahrung.
Bitcoin als Reserve-Asset
In seinem Papier argumentiert Ferranti, dass Bitcoin, ähnlich wie Gold, ein geeignetes Reserve-Asset für Zentralbanken darstellen kann. Er hebt hervor, dass Bitcoin einige einzigartige Anlagecharakteristika besitzt, die Zentralbanken helfen könnten, sich gegen verschiedene Risiken abzusichern, darunter:
- Inflation
- Geopolitische Spannungen
- Kapitalverkehrskontrollen
- Zahlungsausfälle von Staaten
- Bankenausfälle
- Finanzsanktionen
Forschung zu Bitcoin-Reserven
Ferranti, der seinen Doktor in Ökonomie an der Harvard University gemacht hat, hat bereits 2022 die Rolle von Bitcoin in den Bilanzen von Zentralbanken untersucht. Er kam zu dem Schluss, dass es für Zentralbanken von Ländern, die dem Risiko von Sanktionen ausgesetzt sind, sinnvoll ist, Bitcoin zu halten.
Er weist darauf hin, dass die Zentralbank von El Salvador bisher die einzige ist, die Bitcoin öffentlich als Reserve-Asset nutzt, es jedoch möglich ist, dass andere Länder Bitcoin still und heimlich in ihre Staatsfonds aufgenommen haben.
Gründe für Bitcoin als Reserve-Asset
Ferranti untersucht die Argumente, die Zentralbanken für die Allokation von Gold anführen, und wendet diese auf Bitcoin an. Er betont, dass Bitcoin in Krisenzeiten tendenziell gut abschneidet, insbesondere während der US-Bankenkrise und bei finanziellen Sanktionen.
- Langfristiger Inflationsschutz: Bitcoin hat das Potenzial, als Absicherung gegen Inflationsrisiken zu fungieren, da die Gesamtmenge begrenzt ist.
- Diversifikationsinstrument: Bitcoin zeigt eine niedrige Korrelation mit anderen Anlageklassen, was es zu einem wertvollen Diversifikationsinstrument macht.
- Kein Ausfallrisiko: Bitcoin bringt kein Ausfallrisiko mit sich, da die Sicherheit des Netzwerks durch den dezentralen Mining-Prozess gewährleistet ist.
Hohe Liquidität und geopolitische Risiken
Ferranti argumentiert, dass die Liquidität von Bitcoin mittlerweile ausreichend ist, um als Reserve-Asset zu fungieren. Er vergleicht das Handelsvolumen von Bitcoin mit dem der Goldkäufe durch Zentralbanken und stellt fest, dass Bitcoin in den letzten Jahren eine höhere Liquidität aufwies.
Zudem hebt er hervor, dass Bitcoin als Schutz gegen geopolitische Risiken dient, was in der aktuellen globalen Situation von Bedeutung ist.
Fazit
Dr. Matthew Ferranti schlussfolgert, dass, wenn Gold ein geeignetes Finanzinstrument für Zentralbanken ist, Bitcoin es ebenfalls sein sollte. Die Diskussion über die Notwendigkeit, Bitcoin in die Reserven aufzunehmen, wird durch seine Argumente und die Entwicklungen in der internationalen Finanzlandschaft weiter angeheizt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Länder Bitcoin als Reserve-Asset in Betracht ziehen, scheint mit den aktuellen geopolitischen Spannungen und der Unsicherheit im internationalen Finanzsystem zu steigen.