Satsuma Technology, ein Unternehmen mit einer Bitcoin-Treasury-Strategie, hat 579 Bitcoin im Wert von rund 40 Millionen Pfund verkauft. Dieser Schritt erfolgte, um fällige Wandelanleihen zu bedienen und die Liquidität für die bevorstehende Notierung an der London Stock Exchange (LSE) zu sichern. Das Unternehmen hält nun noch 620 Bitcoin.
Wichtige Erkenntnisse
- Satsuma Technology verkaufte 579 von 1.199 Bitcoin.
- Der Erlös beträgt rund 40 Millionen Pfund, womit die Kasse auf 90 Millionen Pfund ansteigt.
- Ziel ist die Tilgung von Wandelanleihen in Höhe von 78 Millionen Pfund, die am 31. Dezember 2025 fällig werden.
- Das Unternehmen bereitet sich auf ein "Uplisting" an der London Stock Exchange vor.
- Es gab bedeutende Änderungen im Vorstand.
Hintergrund der Bitcoin-Strategie
Satsuma Technology, das an der Londoner Börse unter dem Ticker SATS gehandelt wird, verfolgt seit Mitte Juni eine "Bitcoin-Treasury-Strategie". Das Unternehmen erwarb insgesamt 1.199 Bitcoin, teilweise finanziert durch die Ausgabe von Wandelanleihen. Diese Strategie war Teil des Ziels, ein führendes, auf künstliche Intelligenz ausgerichtetes Unternehmen zu werden und gleichzeitig Aktionärswert zu schaffen.
Finanzielle Notwendigkeit des Verkaufs
Die Veräußerung der Bitcoin war notwendig, um die Rückzahlung von Wandelanleihen in Höhe von 78 Millionen Pfund zu gewährleisten, die Ende 2025 fällig werden. Da einige Anleihegläubiger ihre Schulden noch nicht in Eigenkapital umgewandelt haben, musste Satsuma genügend liquide Mittel vorhalten. Der Verkauf der Kryptowährungen erhöhte die Barreserven des Unternehmens auf etwa 90 Millionen Pfund.
Vorstandswechsel und Börsennotierung
Parallel zum Bitcoin-Verkauf kündigte Satsuma Technology bedeutende Änderungen in seinem Vorstand an. Ranald McGregor-Smith soll neuer Vorsitzender und Clive Carver Senior Independent Director werden, jeweils nach Abschluss des geplanten "Uplisting" an der Hauptbörse der LSE. Der aktuelle Vorsitzende Matt Lodge wird nach dem Uplisting zurücktreten, bleibt aber im Vorstand. Darcy Taylor, Non-Executive Director, ist bereits zurückgetreten.
Die Herausforderungen für "Bitcoin Treasury Companies"
Der Fall Satsuma Technology ist kein Einzelfall. Viele "Bitcoin Treasury Companies", die im Sommer 2023 einen Hype erlebten, sehen sich derzeit mit schwierigen Marktbedingungen konfrontiert. Wenn die Marktkapitalisierung unter dem Wert der Bitcoin-Bestände liegt, wird die Ausgabe neuer Aktien zur Kapitalbeschaffung problematisch, da sie die bestehenden Aktionäre verwässert. Unternehmen wie Sequans mussten ebenfalls Bitcoin verkaufen, um Schulden zu begleichen. Die Ausgabe kurzfristiger Wandelanleihen birgt erhebliche Risiken, insbesondere wenn der Aktienkurs nach der Einführung der Bitcoin-Strategie einbricht, wie es bei Satsuma der Fall war, wo die Aktie über 90 % unter ihrem Sommerhoch liegt.
Ausblick
Obwohl Satsuma Technology nun weniger Bitcoin hält, betont CEO Henry K. Elder, dass der Verkauf die Umsetzung der langfristigen Strategie sichert und das Unternehmen auf Stabilität und Wachstum vorbereitet. Die Situation unterstreicht die Risiken, die mit der Finanzierung von Bitcoin-Treasury-Strategien durch kurzfristige Schuldeninstrumente verbunden sind, und die Herausforderungen für kleinere Unternehmen, im Wettbewerb mit größeren Akteuren wie MicroStrategy zu bestehen.
Quellen
- Die nächste „Bitcoin Treasury Company“ hat verkauft, Blocktrainer.
- Satsuma Technology Sells 579 Bitcoin Ahead Of LSE Uplisting, Bitcoin Magazine.