Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein neues wissenschaftliches Papier veröffentlicht, in dem die Mitarbeiter Ulrich Bindseil und Jürgen Schaaf die sozialen Auswirkungen des Bitcoin-Preisanstiegs analysieren. Sie warnen davor, dass die wachsende Vermögensschere zwischen Bitcoin-Haltern und Nicht-Haltern die gesellschaftliche Stabilität und Demokratie gefährden könnte.
Wichtige Erkenntnisse
- Bitcoin-Halter könnten durch steigende Preise auf Kosten der restlichen Gesellschaft reicher werden.
- Die Autoren fordern Nicht-Halter auf, sich gegen Bitcoin auszusprechen und entsprechende Gesetze zu unterstützen.
- Das Papier argumentiert, dass Bitcoin als Zahlungsmittel gescheitert ist und hauptsächlich kriminellen Aktivitäten dient.
Die Autoren des Papiers, Bindseil und Schaaf, haben bereits in der Vergangenheit kritische Positionen zu Bitcoin eingenommen. In ihrem aktuellen Werk, das am 12. Oktober 2024 veröffentlicht wurde, stellen sie fest, dass die Vorstellung von Bitcoin als Investition zu einer Umverteilung des Wohlstands führt, die die Gesellschaft spaltet.
Sie argumentieren, dass die positiven Effekte des Bitcoin-Vermögens für die Halter auf Kosten derjenigen entstehen, die nicht in Bitcoin investiert haben. Dies könnte zu einer Verarmung der Nicht-Halter führen, was wiederum die gesellschaftliche Kohäsion gefährdet.
Die Argumentation der Autoren
- Umverteilung des Wohlstands: Die Autoren behaupten, dass der Reichtum der Bitcoin-Halter nicht aus einer Steigerung des Produktionspotenzials der Wirtschaft resultiert, sondern durch den Konsumverzicht der Nicht-Halter.
- Gesellschaftliche Spaltung: Sie warnen, dass die wachsende Kluft zwischen Bitcoin-Haltern und Nicht-Haltern zu Frustration und Unzufriedenheit führen könnte, was die gesellschaftliche Stabilität gefährdet.
- Politische Implikationen: Bindseil und Schaaf appellieren an die politischen Vertreter der Nicht-Halter, sich aktiv gegen Bitcoin einzusetzen, um eine weitere Umverteilung des Wohlstands zu verhindern.
Das Papier stellt auch fest, dass Bitcoin als Zahlungsmittel gescheitert ist. Die Autoren argumentieren, dass echte Bitcoin-Zahlungen nach 16 Jahren immer noch umständlich und teuer sind. Stattdessen hat sich das Narrativ um Bitcoin gewandelt, weg von der Idee eines Zahlungsmittels hin zu einer attraktiven Investition.
Fazit
Die Veröffentlichung des EZB-Papiers hat in der Bitcoin-Community gemischte Reaktionen ausgelöst. Während Kritiker die Argumentation der Autoren als Neid empfinden, sehen Befürworter von Bitcoin die Möglichkeit, dass die Diskussion um die digitale Währung weiter an Fahrt gewinnt. Die Frage bleibt, ob die politischen Vertreter der Nicht-Halter tatsächlich gegen Bitcoin mobilisieren werden oder ob sie erkennen, dass eine frühzeitige Investition in Bitcoin vorteilhaft sein könnte.
Insgesamt zeigt das Papier, dass die Debatte um Bitcoin und seine gesellschaftlichen Auswirkungen weiterhin kontrovers bleibt. Die EZB-Mitarbeiter scheinen ein neues Narrativ zu etablieren, das möglicherweise zu einer stärkeren Regulierung oder sogar einem Verbot von Bitcoin führen könnte.