In einem kürzlichen Auftritt bei CNBC äußerte Matthew Sigel, der Leiter der Digital Assets Research bei VanEck, seine Einschätzung zur Auswirkung der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen auf den Kryptomarkt, insbesondere Bitcoin. Sigel prognostiziert eine signifikante Kursbewegung nach den Wahlen, ähnlich wie bei der Wahl 2020.
Wichtige Erkenntnisse
- Matthew Sigel sieht ein bullisches Setup für Bitcoin vor den Wahlen.
- Bitcoin zeigt eine negative Korrelation zum US-Dollar und eine positive zur Geldmengenwachstumsrate.
- Politische Unsicherheiten könnten die Nachfrage nach Bitcoin steigern.
- Eine mögliche Herabstufung des US-Schuldenratings könnte Bitcoin als sicheren Hafen stärken.
- Langfristige Preisprognosen für Bitcoin könnten bis zu 3 Millionen USD erreichen.
Sigel betont, dass Bitcoin in der Vergangenheit bei niedriger Volatilität stagnierte, bevor es nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses zu einem Anstieg kam. Er vergleicht die Situation mit der Videospielindustrie, in der neue Käufer ständig hinzukommen.
Korrelationen und Geldpolitik
Sigel erklärt, dass Bitcoin langfristig negativ mit dem US-Dollar korreliert, während die Korrelation zur Geldmengenwachstumsrate (M2) positiv ist. Diese Dynamik könnte durch die aktuelle Zinswende der Federal Reserve verstärkt werden.
- Korrelationen:
- Negative Korrelation zu US-Dollar
- Positive Korrelation zu M2-Wachstumsrate
Er weist darauf hin, dass die Korrelation von Bitcoin zum NASDAQ-Technologieindex auf einem Zwei-Jahres-Hoch liegt, was einige institutionelle Anleger zögern lässt, Bitcoin zu kaufen.
Politische Einflüsse
Ein weiterer interessanter Punkt ist die politische Dimension. Sigel argumentiert, dass die Wiederwahl von Trump ein Signal für eine freundlichere Regulierung von Kryptowährungen in den USA sein könnte. Dies könnte Anleger dazu ermutigen, ihre Positionen in Bitcoin auszubauen.
- Trump als pro-Krypto-Kandidat:
- Trump könnte eine lockere Regulierung fördern.
- Kamala Harris hat keine klare Position zu Kryptowährungen.
Mögliche Katalysatoren
Sigel hebt die mögliche Herabstufung des US-Schuldenratings durch Moody’s hervor. Eine solche Herabstufung könnte das Vertrauen in traditionelle Fiat-Währungen weiter schwächen und Bitcoin als sicheren Hafen positionieren.
- Folgen einer Herabstufung:
- Suche nach „harten Assets“ könnte zunehmen.
- Bitcoin als dezentrale Wertaufbewahrung könnte an Bedeutung gewinnen.
Geopolitische Entwicklungen
Sigel thematisiert auch die geopolitischen Entwicklungen rund um die BRICS-Staaten. Diese Länder könnten Bitcoin als Mittel nutzen, um sich gegen die „unverantwortliche Fiskalpolitik“ der USA abzusichern.
- BRICS und Bitcoin:
- Neue Mitglieder in BRICS könnten Bitcoin-Mining fördern.
- Geopolitische Spannungen könnten Bitcoin als strategisches Asset stärken.
Langfristige Preisprognosen
Sigel verweist auf Modelle, die Bitcoin als Reservewährung im internationalen Handel sehen. Er prognostiziert, dass Bitcoin bis 2050 auf mehrere Millionen Dollar steigen könnte.
- Preisziele:
- Kurzfristig: 500.000 USD
- Langfristig: 3 Millionen USD
Fazit
Die optimistischen Einschätzungen von Matthew Sigel werfen die Frage auf, ob seine Analyse zu bullisch ist. Dennoch bietet er interessante Perspektiven, die Bitcoin als strategisches Asset in einem sich wandelnden geopolitischen Umfeld positionieren könnten.
Die Entwicklungen rund um die BRICS-Staaten und die Möglichkeit einer Herabstufung des US-Schuldenratings könnten Bitcoin in den kommenden Monaten und Jahren in den Fokus der Anleger rücken.