JPMorgan, eine der größten Investmentbanken der Welt, sieht große Chancen für Bitcoin und schätzt, dass der aktuelle Kurs der Kryptowährung deutlich unter ihrem fairen Wert liegt. Neue Berechnungen der Bank prognostizieren für Bitcoin ein mögliches Kursziel von bis zu 165.000 US-Dollar, sollte die derzeitige Dynamik anhalten.
Wichtigste Erkenntnisse
- Bitcoin gilt laut JPMorgan aktuell als unterbewertet im Vergleich zu Gold
- Ein starker Anstieg des Goldpreises hat Bitcoin für Anleger attraktiver gemacht
- Bei anhaltender Risikoanpassung könnte Bitcoin ein Niveau von 165.000 US-Dollar erreichen
- Historisch starke vierte Quartale nach positiven September-Abschlüssen beobachtet
- Die Nachfrage nach Bitcoin und Gold als Absicherung gegen Währungsabwertung wächst weiter
Vergleich zu Gold: Bitcoin gewinnt an Attraktivität
JPMorgan-Analysten argumentieren, dass die Volatilität von Bitcoin gegenüber Gold zuletzt spürbar abgenommen hat. Da der Goldpreis in den letzten Wochen gestiegen ist, biete Bitcoin eine immer attraktivere Chance für Investoren, die nach Alternativen suchen.
Um den gleichen Kapitalbetrag in Bitcoin wie in Gold (rund 6 Billionen US-Dollar in Barren, Münzen und ETFs) zu investieren, müsste die Marktkapitalisierung von Bitcoin auf etwa 2,3 Billionen US-Dollar steigen – was einen Kurs von etwa 165.000 US-Dollar bedeuten würde. Das sind rund 42 % Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Preis.
Quartalszahlen deuten auf Hausse hin
Der Bitcoin-Preis hat das dritte Quartal 2025 mit einem neuen Rekordwert abgeschlossen und im September etwa 5 % zugelegt. Historisch gesehen bedeutet ein positiver Abschluss im September oft eine sehr starke Kursentwicklung im vierten Quartal. In den Jahren 2015, 2016, 2023 und 2024 führten solche Trends dazu, dass Bitcoin im letzten Quartal durchschnittlich mehr als 50 % zulegte.
Absicherung gegen Währungsabwertung wird beliebter
Das wachsende Interesse an Bitcoin und Gold als Absicherung gegen eine mögliche Abwertung von Fiat-Währungen ist laut JPMorgan ein zentrales Thema. Besonders in Zeiten steigender Inflation, wachsender Staatsverschuldung und schwindendem Vertrauen in Zentralbanken suchen Anleger verstärkt Schutz in knappem Vermögen.
Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten zeitweise mehr Mittelzuflüsse als vergleichbare Goldprodukte. Doch durch geopolitische Unsicherheiten und Sorgen um Haushaltsdefizite zieht nun auch Gold wieder Aufmerksamkeit auf sich.
Fazit: Bitcoin festigt Rolle als Portfoliobaustein
JPMorgan sieht in Bitcoin weiterhin ein wesentliches Instrument zur Diversifizierung und zum Schutz vor Geldentwertung. Durch zunehmende institutionelle Beteiligung, professionelle Verwahrungslösungen und einen stabileren Handelsmarkt dürfte Bitcoin seine Rolle als fester Baustein in Portfolios weiter stärken.
Aktuell notiert Bitcoin jedoch noch rund 45.000 US-Dollar unter dem theoretischen Kursziel von JPMorgan. Ob das Potenzial vollständig ausgeschöpft wird, hängt maßgeblich von Markttrends und Investorenerwartungen ab.
Quellen
- JPMorgan Says Bitcoin Is Undervalued, Sees Path To $165,000, Bitcoin Magazine.