Bitpanda steuern automatisch Deutschland meistern

Führt Bitpanda meine Steuern automatisch ab? Die schnelle Antwort ist: Nein, aktuell nicht. Als österreichisches Unternehmen ist Bitpanda nicht dazu verpflichtet, für deutsche Nutzer die Abgeltungsteuer direkt an das Finanzamt abzuführen. Das bedeutet, du bist selbst dafür verantwortlich, deine Gewinne in der Steuererklärung anzugeben.

Erledigt Bitpanda die Steuern automatisch für mich?

Die Idee, dass sich die Krypto-Börse um den ganzen Steuerkram kümmert, ist natürlich verlockend. Wer von deutschen Brokern wie Scalable Capital oder Trade Republic kommt, kennt diesen Service und schätzt ihn. Doch in der Krypto-Welt, vor allem bei Anbietern aus dem Ausland, ticken die Uhren anders. Da Bitpanda seinen Sitz in Österreich hat, ist die Plattform nicht an das deutsche System des automatischen Steuerabzugs gekoppelt.

Für dich als Nutzer in Deutschland heißt das vor allem eines: Eigenverantwortung. Jeden Gewinn, den du realisierst, musst du selbst erfassen und dem Finanzamt melden. Das gilt für alles – vom Verkauf von Bitcoin über Gewinne aus Bitpanda Stocks bis hin zu Staking-Belohnungen.

Bitpanda stellt dir zwar die nötigen Daten bereit, aber die eigentliche Arbeit – also die Berechnung und die Angabe in der Steuererklärung – liegt bei dir. Genau deshalb ist es so wichtig, die Unterschiede zwischen den Plattformen zu kennen. Unser detaillierter Vergleich zwischen Coinbase und Bitpanda gibt dir hierzu wertvolle Einblicke.

Was sich ab 2026 ändert

Diese manuelle Vorgehensweise wird aber nicht ewig so bleiben. Eine neue EU-Richtlinie namens DAC8 steht schon in den Startlöchern und wird die Regeln grundlegend neu mischen. Ab 2026 sind dann alle Krypto-Anbieter in der EU gezwungen, die Transaktionsdaten ihrer Nutzer automatisch an die nationalen Steuerbehörden zu melden. Das gilt natürlich auch für Bitpanda und wird für deutlich mehr Transparenz sorgen.

Um den Unterschied klarzumachen, hier ein direkter Vergleich, was heute gilt und was uns ab 2026 erwartet.

Vergleich der steuerlichen Meldepflichten bei Bitpanda

Die Tabelle zeigt den Wandel von der aktuellen Eigenverantwortung zur zukünftigen automatischen Meldepflicht ab 2026.

Merkmal Aktueller Zustand (bis Ende 2025) Zukünftiger Zustand (ab 2026 mit DAC8)
Steuerabzug Kein automatischer Abzug der Abgeltungsteuer Weiterhin kein automatischer Steuerabzug
Meldung an das Finanzamt Keine automatische Meldung durch Bitpanda Automatische Meldung der Transaktionsdaten
Verantwortung des Nutzers Vollständige Eigenverantwortung für Berechnung und Meldung Eigenverantwortung für korrekte Steuererklärung bleibt
Datengrundlage Nutzer muss Transaktionsverlauf selbst exportieren Daten werden von Bitpanda direkt übermittelt

Wichtig ist hierbei: Auch wenn Bitpanda die Daten meldet, wird die Plattform weiterhin keine Steuern für dich abführen. Die Pflicht, eine korrekte Steuererklärung abzugeben und die Steuern zu zahlen, bleibt also auch nach 2026 bei dir. Der einzige Unterschied ist, dass das Finanzamt dann schon genau weiß, welche Transaktionen du getätigt hast.

Die Grundlagen der Krypto-Besteuerung in Deutschland

Damit Sie Ihre Gewinne bei Bitpanda richtig versteuern, müssen Sie die deutschen Spielregeln kennen. Auch wenn die Frage „Führt Bitpanda Steuern automatisch für Deutschland ab?“ derzeit noch mit „Nein“ beantwortet wird, heißt das nicht, dass Sie sich zurücklehnen können. Ganz im Gegenteil: Die Grundlagen der Krypto-Besteuerung zu verstehen, ist das A und O für eine saubere Steuererklärung.

Stellen Sie es sich einfach so vor: Sie kaufen einen Bitcoin und legen ihn symbolisch in einen digitalen Tresor. Das deutsche Steuerrecht belohnt Geduld. Wenn Sie diesen Coin nun länger als ein Jahr halten, sind alle Gewinne, die Sie beim Verkauf erzielen, komplett steuerfrei. Diese einjährige Haltefrist ist der wichtigste Hebel, den Sie zur legalen Steueroptimierung haben.

Die entscheidenden Grenzen und Regeln

Aber natürlich ist nicht jeder Trade auf die lange Bank ausgelegt. Für alle Gewinne aus Verkäufen, die innerhalb dieser Jahresfrist stattfinden, gibt es ebenfalls klare Vorgaben. Hier kommt Ihr persönlicher Einkommensteuersatz ins Spiel, der darüber entscheidet, wie hoch die Abgaben letztlich ausfallen.

Die Steuerlast auf kurzfristige Bitpanda-Gewinne hängt also direkt von Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz ab, der in Deutschland zwischen 0 % und 45 % liegt. Oben drauf kommt eventuell noch der Solidaritätszuschlag von 5,5 %, aber nur, falls Ihre Einkommensteuer im Jahr 2024 über 18.130 € liegt. Eine wichtige Erleichterung gibt es aber: die Freigrenze von 1.000 € pro Jahr für private Veräußerungsgeschäfte. Mehr Details zur Bitpanda Besteuerung finden Sie direkt bei Blockpit.

Achtung, Fallstrick: Viele glauben, Steuern werden erst fällig, wenn sie sich das Geld auf ihr Bankkonto auszahlen lassen. Das ist ein teurer Irrtum. Steuerlich relevant wird es schon viel früher – zum Beispiel, wenn Sie Bitcoin in Ethereum tauschen. Auch das gilt bereits als Verkauf.

Hier sehen Sie, wie sich die Situation bei den steuerlichen Meldepflichten von Bitpanda aktuell darstellt und was in Zukunft auf uns zukommt.

Zwei Symbole: Ein Dokument mit Häkchen ('Aktual') und eine Datenbank mit Häkchen ('Ab 2026').

Die Grafik macht deutlich: Heute liegt die Verantwortung noch bei Ihnen, aber ab 2026 wird es eine automatisierte Datenmeldung geben. Eine lückenlose Dokumentation Ihrer Trades ist also wichtiger denn je.

Was genau ist ein steuerpflichtiger Vorgang?

Es ist absolut entscheidend zu wissen, welche Aktionen auf Bitpanda überhaupt eine Steuerpflicht auslösen. Und glauben Sie mir, die Liste ist länger, als die meisten Anleger anfangs denken.

  • Krypto in Euro verkaufen: Der absolute Klassiker. Sie tauschen Ihre Coins in Fiat-Währung um.
  • Krypto gegen Krypto tauschen: Wie schon erwähnt, auch der Tausch von, sagen wir, Solana in Cardano ist ein steuerpflichtiges Ereignis.
  • Mit Krypto bezahlen: Wenn Sie online mit der Bitpanda Card oder direkt mit Coins bezahlen, ist das aus steuerlicher Sicht nichts anderes als ein Verkauf.
  • Staking- oder Lending-Rewards erhalten: Diese Einnahmen sind im Moment des Zuflusses steuerpflichtig und zählen als „sonstige Einkünfte“.

Diese Grundlagen sind der erste und wichtigste Schritt, um Ihre Steuerangelegenheiten souverän zu meistern und teure Fehler zu vermeiden. Erst wenn das sitzt, können wir uns die praktischen Helfer wie den Bitpanda Steuerreport genauer ansehen.

Den Bitpanda Steuerreport richtig nutzen

Bitpanda führt für dich keine Steuern in Deutschland ab – das ist die wichtigste Info gleich vorweg. Genau deshalb ist der Transaktionsverlauf, den du von der Plattform herunterladen kannst, dein Goldstück für die Steuererklärung. Stell ihn dir wie ein lückenloses Kassenbuch vor. Jeder einzelne Eintrag, jeder Kauf, jeder Tausch, ist ein Puzzleteil, das am Ende ein vollständiges Bild für das Finanzamt ergeben muss.

Ohne diesen Export stocherst du im Nebel. Er ist der allererste und unverzichtbare Schritt. In dieser Datei bündelt Bitpanda alles, was du getan hast: Käufe, Verkäufe, Swaps und sogar Ein- und Auszahlungen. Diese Rohdaten sind die absolute Grundlage für deine Berechnungen – ganz egal, ob du dich selbst an die Zahlen wagst, ein spezielles Steuertool fütterst oder die ganze Sache deinem Steuerberater übergibst.

Schritt für Schritt zum Datenexport

Zum Glück hat Bitpanda den Weg zu diesen wichtigen Daten nicht im letzten Winkel der App versteckt. Der Prozess ist ziemlich geradlinig und mit wenigen Klicks erledigt.

  1. Einloggen und Profil ansteuern: Log dich wie gewohnt in dein Bitpanda-Konto ein und klicke oben rechts auf dein Profil-Symbol.
  2. Den Menüpunkt „Verlauf“ finden: In diesem Bereich listet Bitpanda all deine vergangenen Aktivitäten auf.
  3. Transaktionen exportieren: Halte Ausschau nach einem Button wie „Transaktionen exportieren“. Hier kannst du normalerweise einen bestimmten Zeitraum festlegen. Für die Steuererklärung brauchst du natürlich das komplette Kalenderjahr.
  4. Datei herunterladen: Bitpanda spuckt dir dann eine CSV- oder Excel-Datei aus, die du einfach auf deinem Computer abspeicherst.

Person arbeitet am Laptop mit Bitpanda-Anwendung und Finanzbericht, Kaffee steht daneben.

Nach dem Login im Dashboard deines Bitpanda-Kontos startest du von hier aus. Du navigierst zu deinem Profil, findest den Transaktionsverlauf und stößt den Export an. Das ist der Dreh- und Angelpunkt für deine gesamte Steuerdokumentation.

Was steht im Report – und worauf musst du achten?

Wenn du die exportierte Datei öffnest, landest du in einer Tabelle mit vielen Spalten. Auf den ersten Blick vielleicht etwas unübersichtlich, aber jede dieser Spalten liefert dir entscheidende Informationen für die Steuer.

  • Datum und Uhrzeit: Gibt den exakten Zeitpunkt an. Das ist super wichtig für die Berechnung der einjährigen Haltefrist.
  • Transaktionstyp: Hier siehst du, was genau passiert ist – ein Kauf (Buy), Verkauf (Sell), Tausch (Swap) oder eine Einzahlung (Deposit).
  • Menge und Währung: Welcher Coin und wie viel davon bewegt wurde.
  • Preis: Der Kurs, zu dem der Trade ausgeführt wurde.
  • Gebühren: Die Gebühren, die Bitpanda für die Transaktion einbehalten hat. Diese kannst du oft von der Steuer absetzen!

Ganz wichtig: Prüfe diese Daten auf Vollständigkeit und Logik. Ein kurzer Plausibilitätscheck kann dich vor einer Menge Ärger bewahren. Fehlt eine Transaktion oder kommt dir ein Wert komisch vor, kann das deine gesamte Berechnung über den Haufen werfen und zu Rückfragen vom Finanzamt führen. Eine saubere Bitpanda Steuerbescheinigung für Deutschland steht und fällt mit der Qualität dieses Exports. Nimm dir also kurz die Zeit, die Liste durchzugehen, bevor du sie weiterverarbeitest.

Krypto-Steuertools als clevere Abkürzung

Ihr frisch exportierter Transaktionsverlauf von Bitpanda ist zwar die reine Wahrheit in Tabellenform, aber eben auch nur das: eine schier endlose Liste an Rohdaten. Wer schon einmal versucht hat, hunderte oder gar tausende Trades manuell durchzugehen, nach der FIFO-Methode (First-In, First-Out) zu sortieren und die Gewinne für die Steuer auszurechnen, weiß, wovon ich spreche. Das ist nicht nur extrem mühsam, sondern auch eine riesige Fehlerquelle.

Ein kleiner Zahlendreher hier, eine vergessene Transaktion dort – und schon ist die komplette Berechnung für die Tonne. Im schlimmsten Fall führt das zu unangenehmen Nachfragen vom Finanzamt oder sogar zu einer falschen Steuererklärung. Genau an diesem Punkt kommen spezialisierte Krypto-Steuertools ins Spiel.

Stellen Sie sich so eine Software am besten wie Ihren persönlichen, digitalen Steuerassistenten vor. Anstatt Stunden oder Tage in Excel zu versinken, laden Sie einfach Ihren Bitpanda-Report hoch, verknüpfen vielleicht noch andere Wallets per API, und das Tool erledigt den Rest. Das ist die smarteste Abkürzung, die Ihnen heute zur Verfügung steht, um dem Thema „Bitpanda Steuern automatisch in Deutschland“ so nah wie möglich zu kommen.

Wie Steuertools den Prozess vereinfachen

Der größte Vorteil liegt natürlich auf der Hand: eine enorme Zeitersparnis. Aber diese Programme können noch viel mehr. Sie liefern eine beeindruckende Genauigkeit, da sie speziell auf die komplizierten deutschen Steuerregeln zugeschnitten sind.

  • Automatische FIFO-Anwendung: Das Tool wendet die FIFO-Methode fehlerfrei auf alle Käufe und Verkäufe an, ohne dass Sie einen Finger rühren müssen.
  • Fehlervermeidung: Die Software erkennt typische Datenprobleme, wie etwa fehlende Transaktionen, und hilft Ihnen dabei, Ihre Historie zu bereinigen. Das macht den finalen Report massiv zuverlässiger.
  • Zentrale Übersicht: Sie können Daten von dutzenden Börsen und Wallets importieren und erhalten endlich einen vollständigen Überblick über all Ihre Krypto-Aktivitäten an einem Ort.
  • Erstellung des Steuerreports: Am Ende spuckt das Tool einen fertigen, finanzamtkonformen Steuerreport aus. Den können Sie direkt Ihrem Steuerberater geben oder für Ihre Erklärung verwenden.

Ein gutes Krypto-Steuertool ist kein Luxus, sondern eine absolute Notwendigkeit für jeden, der mehr als nur ein paarmal im Jahr handelt. Es verwandelt einen nervenaufreibenden und fehleranfälligen Prozess in einen sicheren und schnellen Vorgang.

Die Investition in ein solches Programm rechnet sich fast immer, wenn man die gesparten Stunden und die vermiedenen, potenziell teuren Fehler bedenkt. Viele Anleger fragen sich, wo sie anfangen sollen. Unser Vergleich der besten kostenlosen Krypto-Steuer-Rechner ist ein hervorragender Startpunkt, um das passende Werkzeug für die eigenen Bedürfnisse zu finden. So sichern Sie sich ab und können sich wieder auf das konzentrieren, was wirklich zählt: Ihre Anlagestrategie.

Typische Fehler bei der Steuererklärung vermeiden

Die Welt der Krypto-Steuern kann sich wie ein Minenfeld anfühlen, gerade am Anfang. Aber keine Sorge, selbst erfahrenen Anlegern unterlaufen immer wieder dieselben Fehler – und die können am Ende teuer werden. Wenn Sie diese typischen Fallstricke kennen, sind Sie aber bestens vor bösen Überraschungen und Nachzahlungen geschützt.

Der wohl größte und häufigste Fehler ist der Glaube, nur die Auszahlung von Euro auf das eigene Bankkonto sei steuerlich relevant. Das ist ein gefährlicher Trugschluss. Jeder einzelne Tausch, egal ob von Bitcoin in Ethereum oder von Cardano in einen Stablecoin, zählt vor dem Gesetz als privates Veräußerungsgeschäft. Im Klartext: Es wird so behandelt, als hätten Sie den ersten Coin verkauft und mit dem Erlös den zweiten gekauft. Ein potenziell steuerpflichtiger Vorgang.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

Viele vergessen auch, ihre Einnahmen aus Staking, Airdrops oder Lending-Rewards ordentlich anzugeben. Diese Erträge gelten als „sonstige Einkünfte“ und sind in dem Moment steuerpflichtig, in dem sie Ihnen gutgeschrieben werden – und zwar mit Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz. Ignoriert man das, kann es bei einer späteren Prüfung schnell unangenehm werden.

Ein weiterer heikler Punkt ist die falsche Anwendung der Haltefrist. Es genügt nicht, einen Coin einfach nur ein Jahr zu halten. Das deutsche Steuerrecht schreibt die FIFO-Methode („First-In, First-Out“) vor. Das bedeutet: Die Coins, die Sie zuerst gekauft haben, gelten auch als die, die Sie zuerst wieder verkaufen. Wer hier den Überblick verliert, berechnet seine Gewinne falsch und reicht eine fehlerhafte Steuererklärung ein. Die Konsequenzen sind oft gravierend.

Gut zu wissen: Bei einer verspäteten oder nicht eingereichten Steuererklärung kann das Finanzamt empfindliche Säumniszuschläge von 0,25 % pro Monat auf die fällige Steuerschuld erheben. Das sind mindestens 25 € monatlich.

Warum korrekte Angaben immer wichtiger werden

Das Interesse der Finanzbehörden an Krypto-Anlagen wächst von Jahr zu Jahr. Mit der steigenden Nutzerzahl von Plattformen wie Bitpanda rücken auch deren Kunden immer stärker in den Fokus. Bitpanda hat kürzlich die Marke von 7 Millionen Nutzern geknackt, was die enorme Relevanz des Themas eindrucksvoll zeigt. Hunderttausende deutsche Investoren setzen deshalb mittlerweile auf spezialisierte Steuertools, um ihre Transaktionen lückenlos zu erfassen und alles korrekt zu berechnen. Wenn Sie mehr über das Wachstum von Bitpanda und die steigende Kundenzahl lesen, wird schnell klar: Eine saubere Steuererklärung ist längst kein Kavaliersdelikt mehr, sondern eine absolute Notwendigkeit.

Glücklicherweise lassen sich die häufigsten Fehlerquellen klar benennen und damit auch gezielt vermeiden. Achten Sie auf diese Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein:

  • Jeden Tausch dokumentieren: Denken Sie immer daran, dass auch „Krypto-zu-Krypto“-Swaps steuerlich relevant sind.
  • Alle Einkünfte erfassen: Deklarieren Sie auch Zinsen und Rewards aus Staking, Airdrops oder dem Verleihen von Coins.
  • FIFO-Methode korrekt anwenden: Behalten Sie den Überblick, welche Coins Sie wann gekauft haben. Nur so können Sie die Haltefrist und Gewinne richtig bestimmen.
  • Fristen einhalten: Geben Sie Ihre Steuererklärung pünktlich ab. So sparen Sie sich teure Säumniszuschläge.

Wenn Sie diese typischen Fehler kennen und proaktiv vermeiden, legen Sie den Grundstein für eine stressfreie Steuererklärung. Und am Ende können Sie nachts einfach besser schlafen.

Die Zukunft der Krypto-Besteuerung mit DAC8

Bislang lag es allein in Ihrer Hand, Gewinne aus Krypto-Geschäften dem Finanzamt zu melden. Doch diese Zeiten gehen langsam, aber sicher zu Ende. Mit einer neuen EU-Richtlinie namens DAC8 stehen uns grundlegende Änderungen bevor, die jeden Krypto-Anleger in Deutschland und der EU betreffen werden.

Man kann sich DAC8 wie eine Art Datenautobahn vorstellen, die direkt von den Krypto-Börsen zu den Finanzämtern führt. Stichtag ist der 1. Januar 2026. Ab dann sind Plattformen wie Bitpanda gesetzlich verpflichtet, detaillierte Informationen über die Transaktionen ihrer Nutzer automatisch an die nationalen Steuerbehörden zu melden. Für Sie als deutscher Nutzer heißt das ganz konkret: Ihr Finanzamt bekommt künftig direkt von Bitpanda einen Überblick über Ihre Handelsaktivitäten.

Bitcoin-Symbol mit Pfeilen zu einem Bankgebäude vor EU-Flagge und Kalender 2026.

Was bedeutet DAC8 konkret für Sie?

Diese neue Regelung hat natürlich zwei Seiten. Einerseits schafft sie lückenlose Transparenz und beendet die steuerliche Grauzone, in der sich viele bisher bewegt haben. Das Finanzamt wird in Zukunft genau nachvollziehen können, wer welche Krypto-Assets hält und damit handelt. Anonymität bei der Steuer wird damit praktisch unmöglich.

Andererseits könnte dieser automatische Datenaustausch die Steuererklärung für Sie sogar erleichtern. Wenn die Behörden die Rohdaten schon haben, ist es denkbar, dass künftige Steuerprogramme oder digitale Assistenten diese Informationen direkt übernehmen und vorausfüllen. Das mühsame manuelle Zusammentragen jedes einzelnen Trades könnte damit endlich Geschichte sein.

Die Einführung von DAC8 sendet ein klares Signal: Eine saubere und vollständige Dokumentation Ihrer Krypto-Transaktionen ist keine Option mehr, sondern eine absolute Notwendigkeit. Wer schon heute seine Trades gewissenhaft aufzeichnet, ist für diese neue, transparentere Ära bestens gerüstet.

Der Trend zur Automatisierung bei der Meldung ist nicht mehr aufzuhalten. Das Thema Bitpanda Steuern automatisch Deutschland bekommt ab 2026 also eine ganz neue Bedeutung. Es geht weg von der reinen Eigenverantwortung bei der Datensammlung hin zu einer geteilten Datenbasis mit dem Finanzamt. Die Pflicht, Ihre Gewinne steuerlich korrekt zu bewerten, bleibt zwar bei Ihnen, aber der gesamte Prozess wird deutlich transparenter und stärker reguliert.

Bitpanda und die Steuer: Ihre dringendsten Fragen beantwortet

Hier finden Sie schnelle und klare Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Thema Bitpanda und Steuern in Deutschland. Betrachten Sie diesen Abschnitt als eine Art Erste-Hilfe-Kasten für Ihre Steuererklärung.

Muss ich meine Verluste bei Bitpanda auch in der Steuererklärung angeben?

Ja, auf jeden Fall! Verluste anzugeben, ist kein lästiges Übel, sondern ein cleverer Weg, um Ihre Steuerlast zu drücken. Sie können diese nämlich mit Gewinnen aus anderen privaten Veräußerungsgeschäften (also auch Krypto-Gewinnen von anderen Börsen) im selben Jahr verrechnen.

Sollten Ihre Verluste am Ende des Jahres sogar die Gewinne übersteigen, können Sie einen Verlustvortrag beim Finanzamt beantragen. Das bedeutet, das Finanzamt „merkt“ sich Ihre roten Zahlen, und Sie können diese in den kommenden Jahren mit zukünftigen Gewinnen gegenrechnen. Wer seine Verluste nicht meldet, schenkt dem Staat also bares Geld.

Wie werden Staking-Einnahmen oder BEST Rewards bei Bitpanda versteuert?

Ganz einfach: Alles, was Sie durch Staking, Lending oder aus dem BEST-Treueprogramm erhalten, zählt steuerlich zu den „sonstigen Einkünften“ (§ 22 Nr. 3 EStG). Für die Versteuerung ist der Marktwert der Coins in dem Moment entscheidend, in dem sie Ihnen gutgeschrieben werden. Diesen Wert müssen Sie mit Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz versteuern.

Dabei gibt es eine Freigrenze von 256 Euro pro Jahr. Aber Achtung: Für jeden Coin, den Sie durch Staking erhalten, beginnt eine neue, eigene Haltefrist von einem Jahr. Wenn Sie diese Coins innerhalb dieser Frist verkaufen, ist der Gewinn daraus ebenfalls steuerpflichtig.

Gilt die einjährige Haltefrist auch für Bitpanda Stocks?

Nein, und das ist ein ganz wichtiger Punkt, der oft zu teuren Missverständnissen führt. Die einjährige Haltefrist, nach der Gewinne steuerfrei werden, gilt nur für echte Kryptowährungen.

Bitpanda Stocks sind rechtlich gesehen keine Aktien, sondern Derivate. Sie bilden lediglich den Kurs einer Aktie oder eines ETFs nach. Deshalb fallen Gewinne aus dem Handel mit diesen Instrumenten unter die Kapitalertragsteuer, nicht unter private Veräußerungsgeschäfte.

Für Sie heißt das konkret: Gewinne aus Bitpanda Stocks werden pauschal mit der Abgeltungsteuer von 25 % (plus Soli und ggf. Kirchensteuer) besteuert – ganz egal, wie lange Sie die Anteile gehalten haben. Diese Gewinne gehören in die Anlage KAP Ihrer Steuererklärung, die Haltefrist spielt hier absolut keine Rolle.


Auf Based Bitcoin finden Sie tiefgehende Anleitungen und aktuelle Nachrichten, um Ihre Bitcoin-Strategie sicher und informiert umzusetzen. Starten Sie jetzt und meistern Sie die Welt von Bitcoin mit unseren verständlichen Guides auf https://basedbitcoin.de.