Inhaltsangabe
Bitcoins Energieverbrauch
Based Bitcoin • Was ist Bitcoin • Die Wahrheit über den Energieverbrauch von Bitcoin-Mining
Die unsichbare Welt des Bitcoin-Mining:
Eine wesentliche Herausforderung bei der Analyse des Energieverbrauchs im Bitcoin-Mining ist die Anonymität der Miner. Kritiker und Befürworter versuchen oft, den Standort der Miner anhand der Mining-Pools zu ermitteln. Da Miner jedoch weltweit verteilt sein können und sich in Pools zusammenschließen, um ihre Erfolgschancen zu erhöhen, ist dies keine zuverlässige Methode.
Warum benötigt Bitcoin so viel Energie?
“Proof of Work is the only solution I've found to make p2p e-cash work without a trusted third party,”
Satoshi Nakomoto
Aber Bitcoin kann auch schnell und energieeffizient sein. Das Bitcoin Lightning Netzwerk ist eine sekundäre Schicht, die Transaktionen außerhalb der Haupt-Blockchain durchführt, was sofortige Zahlungen und erheblich niedrigere Transaktionsgebühren ermöglicht. Es reduziert die Belastung der Haupt-Blockchain und senkt den Energieverbrauch erheblich, indem es eine Vielzahl von Transaktionen off-chain abwickelt und nur das Endergebnis auf der Haupt-Blockchain verifiziert.
Wie wird Energie im Bitcoin-Netzwerk verwendet?
Bitcoins Energieverbrauch im Vergleich zu Banken
Das traditionelle Bankensystem verbraucht ebenfalls viel Energie, was jedoch selten thematisiert wird. Eine Studie von Galaxy Digital aus dem Jahr 2021 ergab, dass Bitcoin etwa 113,89 Terawattstunden (TWh) pro Jahr verbraucht, während das Bankensystem jährlich 263,72 TWh benötigt. Diese Zahlen werfen die Frage auf, wie viel Energie eine Währung verbrauchen darf, die für die globale Wirtschaft von zentraler Bedeutung sein könnte.
Warum ist der Energieverbrauch von Bitcoin relevant?
Das Proof-of-Work-System (POW), das dem Bitcoin zugrunde liegt, erfordert erhebliche Rechenleistung, um neue Blöcke zu erzeugen und das Netzwerk zu sichern. Diese hohe Rechenleistung macht es extrem schwierig und teuer für Angreifer, das Netzwerk zu manipulieren. Ein Angreifer müsste mehr als die Hälfte der gesamten Rechenleistung kontrollieren, um erfolgreich zu sein, was mittlerweile praktisch unmöglich ist.
Proof of Work fördert zudem die Dezentralisierung des Netzwerks. Jeder, der über ausreichende Rechenleistung verfügt, kann am Mining teilnehmen und zur Sicherheit und Stabilität des Netzwerks beitragen. Der hohe Energieverbrauch sorgt dafür, dass das Netzwerk robust und sicher bleibt. In der Bitcoin-Community wird oft betont, dass dies kein Fehler, sondern eine gewollte Eigenschaft ist.
Laut dem Cambridge Center for Alternative Finance verbrauchte Bitcoin im Jahr 2022 etwa 90 Terawattstunden, was etwa 0,4 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs ausmacht. Zum Vergleich: Klimaanlagen in den USA verbrauchten im Jahr 2022 rund 2199 Terawattstunden, was auch bei dem aktuellen Hash-Wert deutlich darüber liegt.
Bitcoin wird dort geschürft, wo der Strom günstig ist
Bitcoin-Miner sind weltweit auf der Suche nach den günstigsten Energiequellen. Miner mit niedrigen Stromkosten und einem hohen Anteil an nachhaltiger Energie haben die besten Chancen, in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld zu überleben. Stromkosten sind der größte Faktor beim Mining, weshalb Miner nach günstigeren und umweltfreundlicheren Energiequellen suchen. Dabei sind Miner nicht an städtische Standorte gebunden; sie profitieren von abgelegenen Energiequellen wie Wasserkraftwerken, Geothermie an Vulkanen oder Windkraftanlagen in ländlichen Gebieten, wo der Strom besonders günstig ist.
In den USA, besonders in Staaten wie Texas, gibt es bereits Abkommen zur Nutzung überschüssiger Energie für das Bitcoin-Mining. Texas mit viel Photovoltaik, wo viele Bitcoin-Mining-Unternehmen angesiedelt sind, sind die Strompreise besonders niedrig. Der durchschnittliche Strompreis für Bitcoin-Miner weltweit liegt bei etwa 0,05 USD pro Kilowattstunde (kWh), während einige große Mining-Firmen nur 0,03 USD/kWh zahlen. Diese niedrigeren Stromkosten helfen großen Minern, ihre Produktionskosten niedrig zu halten und profitabel zu bleiben, auch wenn die Konkurrenz zunimmt.
Ein Bericht von JPMorgan prognostiziert, dass die Bitcoin-Mining-Branche zunehmend konsolidiert und wettbewerbsfähiger wird, da nur Miner mit den niedrigsten Produktionskosten überleben können. Gleichzeitig versuchen Miner, ihren Energiemix zu diversifizieren und mehr erneuerbare Energien zu nutzen, um umweltfreundlicher zu werden.
Kohle und Kernenergie im Nachteil
Kohle und Kernenergie sind im Vergleich deutlich teurer und eignen sich weniger für die Bitcoin-Produktion. Die hohen Kosten und die Umweltauswirkungen dieser Energiequellen machen sie zu einer weniger attraktiven Option für Miner, die nach kosteneffizienten und nachhaltigen Lösungen suchen.
Deutschland Zahlt für Überschüssige Enrgie
In Deutschland mussten Verbraucher im Jahr 2021 hohe Summen für ungenutzten Ökostrom bezahlen. Allein im ersten Halbjahr 2022 wurden 5419 Gigawattstunden Strom abgeregelt. Bitcoin könnte helfen, diesen überschüssigen Strom zu nutzen und gleichzeitig das Netzwerk zu sichern.
Unser Fazit
Der Energieverbrauch von Bitcoin ist ein komplexes Thema. Während die Umweltauswirkungen nicht ignoriert werden sollten, ist es wichtig, die Bedeutung des Proof of Work für die Sicherheit und Dezentralisierung des Netzwerks zu verstehen. Durch die Nutzung günstiger und überschüssiger Energiequellen sowie nachhaltiger Energien können die Umweltauswirkungen minimiert werden. Bitcoin stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern bietet auch Chancen für Innovationen im Energiesektor.