Die Vereinigten Staaten stehen vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Wer wird die Nachfolge von Janet Yellen als US-Finanzminister antreten, wenn Donald Trump im Jahr 2025 wieder ins Weiße Haus einziehen wird? Die Diskussion um die mögliche Besetzung dieses einflussreichen Amtes ist nicht nur für die Finanzwelt von Bedeutung, sondern könnte auch weitreichende Implikationen für Bitcoin und die globale Geldpolitik haben.
Wichtige Erkenntnisse
- Scott Bessent und Howard Lutnick sind die Hauptkandidaten für die Position des US-Finanzministers.
- Beide sehen Bitcoin als essenziellen Bestandteil einer modernen Wirtschaft.
- Kevin Warsh, ein dritter Kandidat, hat eine andere finanzpolitische Agenda und befürwortet digitale Zentralbankwährungen.
- Elon Musk und Robert F. Kennedy Jr. unterstützen Lutnick und betonen die Bedeutung von Bitcoin.
Die Diskussion um das zukünftige US-Finanzministerium sorgt für Aufsehen, denn im Rennen um diese Schlüsselposition stehen mit Scott Bessent und Howard Lutnick gleich zwei prominente Vertreter, die Bitcoin als essenziellen Bestandteil einer modernen Wirtschaft betrachten. Beide haben in der Vergangenheit ihre Überzeugung bekräftigt, dass die führende Kryptowährung eine strategische Rolle in der Wirtschaftspolitik der USA spielen sollte.
Scott Bessent, der Gründer von Key Square Capital und ehemaliger CIO von Soros Fund Management, betonte erst im Sommer dieses Jahres in einem Interview die Freiheitswerte, die Bitcoin verkörpert. Er hat sich öffentlich dafür ausgesprochen, dass Donald Trump dem Thema positiv gegenübersteht.
Howard Lutnick, CEO des Finanzdienstleisters Cantor Fitzgerald, geht sogar noch weiter: Er gilt als überzeugter Bitcoin-Bulle und hat erst kürzlich in einem Interview erklärt, dass er „Hunderte Millionen in Bitcoin hat“.
Doch während Bessent und Lutnick vor allem innerhalb der Bitcoin-Community Unterstützung finden, werden von den Medien und Wettmärkten auch einem dritten Kandidaten realistische Chancen eingeräumt: Kevin Warsh. Der ehemalige Gouverneur der Federal Reserve steht allerdings für eine andere finanzpolitische Agenda. Warsh ist ein Verfechter digitaler Zentralbankwährungen (CBDCs) und hat in der Vergangenheit erklärt, dass er einen „FedCoin“ schaffen würde, um gesetzliche Maßnahmen und Geldpolitik durchzusetzen.
Dieser Ansatz dürfte jedoch kaum mit Donald Trumps Position vereinbar sein, der sich in der Vergangenheit mehrfach vehement gegen CBDCs ausgesprochen hat.
Die Haltung der potenziellen künftigen Finanzminister verdeutlicht, dass Bitcoin längst nicht mehr nur ein Randthema ist, sondern zunehmend Einzug in die höchsten Ebenen der Politik findet. Eine Entscheidung zugunsten eines dieser Kandidaten könnte den Umgang der USA mit Bitcoin und anderen digitalen Vermögenswerten maßgeblich prägen.
Mit Elon Musk und Robert F. Kennedy Jr. haben sich bereits zwei zentrale Figuren mit Einfluss auf Donald Trump für einen der beiden Kandidaten ausgesprochen. Musk unterstützt Howard Lutnick und kritisiert Bessent als „Business-as-usual“-Kandidaten, der die USA seiner Meinung nach wirtschaftlich in die falsche Richtung lenkt.
Robert F. Kennedy Jr. hebt hervor, dass Bitcoin als „Währung der Freiheit“ essenziell für den Schutz vor Inflation und die Sicherung des Mittelstands sei. Lutnick sei der stärkste Vertreter dieser Vision.
Ein kürzlich erfolgtes Telefonat zwischen Elon Musk und Scott Bessent hat nun noch etwas zusätzliche Spannung in das Rennen um den Posten des US-Finanzministers gebracht. Bessent und sein Team waren alles andere als erfreut über Musks öffentliche Kritik und arrangierten ein Gespräch mit dem Tesla-CEO, um Missverständnisse auszuräumen.
Wann der künftige Präsident sich für einen Kandidaten festlegen und diesen nominieren wird, ist unklar. Man kann jedoch in den kommenden Tagen oder spätestens in wenigen Wochen mit einer Entscheidung rechnen.