Eine neue Studie des Cambridge Centre for Alternative Finance (CCAF) hat die weit verbreitete Annahme, dass Bitcoin-Mining eine erhebliche Bedrohung für die Umwelt darstellt, in Frage gestellt. Der umfassende Bericht, der auf Primärdaten von 49 Mining-Unternehmen basiert, zeigt, dass Bitcoin-Mining effizienter und nachhaltiger ist, als oft behauptet wird.
Wichtige Erkenntnisse
- Bitcoin-Mining verbraucht nur 0,54 % des weltweiten Stroms.
- Der CO₂-Ausstoß des Bitcoin-Minings beträgt lediglich 0,08 % der globalen Emissionen.
- Über 70 % der Mining-Unternehmen setzen aktiv auf Klimaschutzmaßnahmen.
- 52,4 % der Energie für Bitcoin-Mining stammen aus erneuerbaren Quellen.
- 87 % der ausgemusterten Mining-Hardware wird recycelt oder wiederverwendet.
Effizienz Und Nachhaltigkeit Des Bitcoin-Minings
Laut dem Bericht beläuft sich der jährliche Stromverbrauch des Bitcoin-Netzwerks auf 138 TWh. Dies entspricht einem minimalen Anteil am globalen Stromverbrauch. Im Vergleich dazu verbrauchen KI-Rechenzentren, wie die für ChatGPT, schätzungsweise 415 TWh, was die relative Effizienz des Bitcoin-Minings unterstreicht.
Die Studie hebt hervor, dass Bitcoin-Miner zunehmend effizienter arbeiten. Die durchschnittliche Energieeffizienz moderner ASIC-Miner liegt bei 28,2 J/TH, was eine Verbesserung von 24 % innerhalb eines Jahres darstellt.
Flexibilität Und Integration In Erneuerbare Energien
Ein oft übersehenes Merkmal des Bitcoin-Minings ist seine Flexibilität. Im Jahr 2023 haben Mining-Unternehmen rund 888 GWh an Strom nicht abgerufen, um die Stromnetze zu entlasten. Diese Fähigkeit macht Bitcoin-Mining zu einem idealen Partner für erneuerbare Energien, da es überschüssige Energie aufnehmen kann, wenn diese verfügbar ist, und sich schnell abschalten kann, wenn Stabilität im Netz erforderlich ist.
Elektroschrott Und Recycling
Ein weiteres häufiges Argument gegen Bitcoin-Mining ist die Erzeugung von Elektroschrott. Der Bericht zeigt, dass nur 2,3 Kilotonnen E-Waste im Jahr 2024 erzeugt wurden, was weit unter dem Elektroschrott-Ausstoß vieler anderer IT-Industrien liegt. Zudem wird der Großteil der ausgemusterten Hardware recycelt oder wiederverwendet, was die Umweltbelastung weiter minimiert.
Fazit: Bitcoin-Mining Ist Kein Klimakiller
Die neue Cambridge-Studie liefert belastbare Daten, die das Bild von Bitcoin-Mining als umweltschädlich widerlegen. Stattdessen zeigt die Studie, dass Bitcoin-Mining einen vergleichsweise geringen Anteil an den globalen CO₂-Emissionen hat und zunehmend nachhaltige Praktiken implementiert.
Die Ergebnisse sollten als Weckruf für Politik und Medien dienen, um pauschale Urteile über Bitcoin zu hinterfragen. Die Branche entwickelt sich zu einem Partner der Energiewende, nicht zu ihrem Gegner. Es ist an der Zeit, das Potenzial von Bitcoin-Mining im Kontext von Energieinnovation und Nachhaltigkeit neu zu bewerten.