Immer mehr institutionelle und staatliche Akteure weltweit erkennen das Potenzial von Bitcoin als strategischen Vermögenswert. Von staatlichen Reserven bis hin zu Unternehmensbilanzen – die Akzeptanz von Bitcoin nimmt stetig zu und verändert die Landschaft der digitalen Vermögenswerte.
Wichtige Erkenntnisse
- Texas ist der erste US-Bundesstaat, der Bitcoin in seine strategischen Reserven aufnimmt.
- Europäische Unternehmen wie The Blockchain Group etablieren Bitcoin als Kernkapital.
- Institutionelle Investitionen, einschließlich ETFs, machen bereits einen erheblichen Teil des Bitcoin-Angebots aus.
- Die zunehmende institutionelle Beteiligung beeinflusst die Korrelation von Bitcoin mit traditionellen Märkten.
Texas Führt Bitcoin-Reserve Ein
Am 20. November 2024 wurde Texas zum ersten US-Bundesstaat, der Bitcoin für seine strategische Reserve erwarb. Laut Lee Bratcher, Präsident des Texas Blockchain Council, investierte der Staat 5 Millionen US-Dollar in den iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock. Diese Maßnahme unterstreicht das wachsende Interesse auf staatlicher Ebene, Bitcoin als Reservewert zu nutzen. Bereits im Juni desselben Jahres unterzeichnete der Gouverneur von Texas ein Gesetz zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve, die ohne Steuergelder aufgebaut werden soll. Während die Pläne für die Selbstverwahrung finalisiert werden, stellt diese erste Allokation über einen ETF einen bedeutenden Schritt dar.
Europas Erste Bitcoin-Treasury-Gesellschaft
In Europa hat sich The Blockchain Group (TBG), gelistet an der Euronext Growth Paris, als Pionier im Bereich Bitcoin-Treasury-Strategien etabliert. Seit der Umstellung Ende 2023 hat das Unternehmen eine bemerkenswerte Performance erzielt und Bitcoin nicht als spekulativen Vermögenswert, sondern als Kernkapital behandelt. Durch gezielte Kapitalstrategien, einschließlich Aktienemissionen und Bitcoin-denominierter Anleihen, hat TBG seine Bitcoin-Bestände erheblich aufgestockt und strebt bis 2033 die Haltung von 170.000 bis 260.000 BTC an. Diese Entwicklung signalisiert europäischen Finanzchefs und Kapitalallokatoren, dass Bitcoin eine überlegene Kapitalgrundlage darstellen kann.
Institutionelle Beteiligung und Ihre Auswirkungen
Institutionelle Investoren wie Universitätsfonds (z.B. Harvard) und Investmentfirmen erhöhen ebenfalls ihre Bitcoin-Exposition. Spot-Bitcoin-ETFs halten mittlerweile rund 965.000 BTC, was fast 5 % des Gesamtangebots entspricht. Zusammen mit den direkten Unternehmensbeständen und staatlichen Reserven halten Institutionen, ETFs und Regierungen über 2,2 Millionen BTC, etwa 10,14 % des gesamten Bitcoin-Angebots. Berücksichtigt man die geschätzten 3,4 Millionen BTC, die als verloren gelten, steigt der Anteil der Institutionen am effektiv verfügbaren Angebot auf etwa 13,44 %.
Diese wachsende institutionelle Präsenz führt zu einer stärkeren Korrelation von Bitcoin mit traditionellen Aktienindizes wie dem S&P 500. Während dies in Bullenmärkten zu größeren Zuflüssen führen kann, macht es Bitcoin auch empfindlicher für makroökonomische Bedingungen. Dennoch bleibt der Großteil von Bitcoin im Besitz von Privatanlegern, und die dezentrale Natur des Netzwerks bleibt bestehen. Die Transparenz durch regulatorische Offenlegungen institutioneller Akteure bietet neue Analysemöglichkeiten, die die traditionelle On-Chain-Analyse ergänzen.
Quellen
- Texas Buys $5 Million Of BlackRock’s Spot Bitcoin ETF, Bitcoin Magazine.
- The Rise Of Europe’s First Bitcoin Treasury Company, Bitcoin Magazine.
- Is 8% Of Bitcoin Owned By Institutions A Threat To Its Future?, Bitcoin Magazine.