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Globale Krypto-Regulierung: Japan stärkt Reserven, Indien fördert Souveränität, USA im Fokus

Weltweit entwickeln sich die regulatorischen Rahmenbedingungen für Kryptowährungen rasant weiter. Während Japan die Sicherheiten für Krypto-Börsen erhöht und Indien die finanzielle Souveränität durch Bitcoin anstrebt, sehen sich US-Regulierungsbehörden mit Vorwürfen der finanziellen Zensur konfrontiert. Gleichzeitig wächst der Ruf nach Steuerreformen, um die alltägliche Nutzung von Bitcoin zu fördern.

Japanische Börsen müssen Reserven bilden

Japan plant eine Verschärfung seiner Krypto-Regularien. Die Finanzdienstleistungsagentur (FSA) beabsichtigt, Krypto-Börsen zu verpflichten, Rücklagen für den Fall von Hacks, Betriebsausfällen oder Insolvenzen zu bilden. Diese Maßnahme, die voraussichtlich 2026 gesetzlich verankert werden soll, orientiert sich an den Standards traditioneller Wertpapierfirmen. Um die finanzielle Belastung zu mindern, wird auch die Möglichkeit einer teilweisen Erfüllung durch Versicherungen geprüft. Diese Entwicklung folgt auf mehrere hochkarätige Hacks, die das Vertrauen in die Sicherheit von Krypto-Assets erschüttert haben. Darüber hinaus erwägt Japan eine Neubewertung von Krypto-Assets als Finanzprodukte, was strengere Offenlegungs- und Handelsregeln nach sich ziehen würde, sowie eine Senkung der Krypto-Gewinnsteuer von bis zu 55% auf einen Pauschalsatz von 20%.

Indiens Streben nach finanzieller Souveränität

Anlässlich des indischen Unabhängigkeitstages wurde das Bitcoin Policy Institute of India (BPI India) ins Leben gerufen. Diese Denkfabrik hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bitcoin als strategisches Werkzeug zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft Indiens zu fördern. BPI India plant, durch datengestützte Forschung und Aufklärung von politischen Entscheidungsträgern und Bürgern ein pro-Bitcoin-Politikrahmenwerk zu schaffen. Die Organisation sieht in Bitcoin eine Absicherung gegen geopolitische Unsicherheiten, ein Mittel zur Reduzierung von Transaktionskosten und eine Möglichkeit, erneuerbare Energieressourcen in ein strategisches monetäres Gut umzuwandeln. Die Initiative konzentriert sich auf fünf Säulen: "Sovereign Mining Initiative", "Policy Advocacy and Research", "Strategic Research Initiative", "Education" und "Enabling Commerce and Payments".

US-Regulierungsbehörden und die Vorwürfe der "Operation Choke Point 2.0"

Kritiker werfen US-Regulierungsbehörden vor, durch gezielte Maßnahmen den Zugang von Kryptounternehmen zum Finanzsystem einzuschränken. Berichte deuten darauf hin, dass eine erneute Form der "Operation Choke Point" im Gange ist, die darauf abzielt, Krypto-Unternehmen durch die Einschränkung ihrer Bankbeziehungen zu "de-banken". Dies geschieht angeblich durch eine restriktivere Auslegung von Vorschriften und eine abschreckende Haltung gegenüber Banken, die mit Krypto-Kunden zusammenarbeiten. Die Schließung von Krypto-freundlichen Banken wie Silvergate und Signature Bank wird von einigen als Beweis für diese Voreingenommenheit angeführt. Diese regulatorische Haltung behindere Innovationen und treibe Unternehmen ins Ausland.

Die dringende Notwendigkeit von Bitcoin-Steuerreformen

Die aktuelle steuerliche Behandlung von Bitcoin in den USA wird als Hindernis für dessen alltägliche Nutzung angesehen. Da Bitcoin als "Eigentum" eingestuft wird, unterliegen Transaktionen, selbst kleine Käufe, der Kapitalertragssteuer. Dies erfordert eine aufwendige Nachverfolgung von Kauf- und Verkaufspreisen, was die Nutzung von Bitcoin als alltägliches Zahlungsmittel unattraktiv macht. Befürworter fordern eine Steuerreform, die Bitcoin-Transaktionen unter einem bestimmten Wert von der Kapitalertragssteuer befreit und sie stattdessen wie Fremdwährungen behandelt. Die "Virtual Currency Tax Fairness Act" zielt darauf ab, Transaktionen unter 200 US-Dollar nur der Umsatzsteuer zu unterwerfen, was die Akzeptanz von Bitcoin im Einzelhandel erheblich fördern könnte.

Schlüssel-Erkenntnisse:

  • Japan plant, Krypto-Börsen zur Bildung von Kundeneinlagenreserven zu verpflichten.
  • Indien gründet eine Denkfabrik zur Förderung von Bitcoin für finanzielle Souveränität.
  • US-Regulierungsbehörden sehen sich Vorwürfen der finanziellen Zensur gegenüber.
  • Es besteht ein dringender Bedarf an Steuerreformen, um die alltägliche Nutzung von Bitcoin zu erleichtern.

Quellen