Aleš Michl, der Gouverneur der Tschechischen Zentralbank, hat kürzlich in einem Interview mit CNN Prima News angedeutet, dass er über den Kauf von Bitcoin nachdenkt, um die Währungsreserven zu diversifizieren. Michl erklärte, dass er eine kleine Position in Bitcoin aufbauen möchte, jedoch betonte er, dass er und seine Kollegen Schwierigkeiten haben, den Bitcoin-Code zu verstehen.
Wichtige Erkenntnisse
- Aleš Michl erwägt den Kauf von Bitcoin zur Diversifikation der Währungsreserven.
- Eine Zustimmung aller sieben Vorstandsmitglieder der Zentralbank ist erforderlich, um Bitcoin zu kaufen.
- Derzeit plant die Tschechische Nationalbank keine Bitcoin-Investitionen.
- Michl sieht Bitcoin als interessantes Asset, hat jedoch Bedenken hinsichtlich des Verständnisses des Codes.
- Die Diskussion über Bitcoin als Währungsreserve wird in vielen Ländern zunehmend ernsthaft geführt.
Hintergrund der Überlegungen
Aleš Michl hat in der Vergangenheit betont, dass Bitcoin eine interessante Anlageform darstellt, die eine niedrige Korrelation zu anderen Anlageklassen aufweist. Dies könnte für Zentralbanken von Vorteil sein, da es kein Kontrahentenrisiko gibt und somit vor möglichen Sanktionen schützt.
In seinem Interview äußerte Michl:
"Ich wollte nur ein paar Bitcoin kaufen und nicht massiv darein investieren."
Diese Aussage zeigt, dass er vorsichtig an das Thema herangeht und nicht plant, sofort große Mengen zu kaufen.
Zustimmung des Vorstands erforderlich
Um eine Bitcoin-Investition zu realisieren, müssen alle sieben Mitglieder des Vorstands der Tschechischen Nationalbank zustimmen. Janis Aliapulios, ein Berater des Vorstands, hat klargestellt, dass derzeit keine konkreten Pläne für Bitcoin-Investitionen bestehen. Michl bleibt jedoch optimistisch und offen für zukünftige Diskussionen über mögliche Käufe.
Er sagte:
"Ich denke, dass das Gold fürs Erste ausreicht, aber wir können weiter darüber diskutieren."
Bitcoin als Währungsreserve
Die Idee, Bitcoin als Währungsreserve zu halten, gewinnt weltweit an Bedeutung. Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Matthew Ferranti hat in einem Paper die Vorteile von Bitcoin für Zentralbanken dargelegt.
Einige der Vorteile sind:
- Niedrige Korrelation zu anderen Anlageklassen.
- Kein Kontrahentenrisiko, was es zu einer sicheren Anlage macht.
- Schutz vor Sanktionen, da Bitcoin dezentralisiert ist.
In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, wird die Diskussion über die Einführung von Krypto-Reserven immer lauter. Der ehemalige Finanzminister Christian Lindner hat die Europäische Zentralbank und die Bundesbank aufgefordert, die Möglichkeit einer Krypto-Reserve zu prüfen.
Fazit
Die Überlegungen von Aleš Michl zur Bitcoin-Investition sind ein Zeichen für die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen in der Finanzwelt. Obwohl die Tschechische Nationalbank derzeit keine Pläne hat, Bitcoin zu kaufen, zeigt Michls Offenheit für zukünftige Diskussionen, dass das Thema ernsthaft in Betracht gezogen wird. Tschechien könnte somit möglicherweise als erstes europäisches Land strategisch auf Bitcoin setzen, was die Diskussion über digitale Währungen in der Region weiter anheizen könnte.
Quellen
- Tschechien: Zentralbank-Chef denkt über Bitcoin-Käufe nach, Blocktrainer.